Warum wir eine Schule ohne Smartphones sind

Eine Schule des lebendigen Lernens – frei von digitalen Ablenkungen

In unserer Schule betrachten wir Bildung als einen ganzheitlichen Prozess, der Körper, Geist und Seele gleichermaßen umfasst. Lernen geschieht nicht allein durch die Aufnahme von Informationen, sondern durch echte Begegnungen, durch das eigene Tun und Erleben. Um diesen Prozess in seiner Tiefe zu ermöglichen, haben wir uns bewusst für eine handyfreie Schulgemeinschaft entschieden. Damit Bildung und Förderung wirklich gelingen kann, braucht es Menschen, die von der gleichen Idee ausgehen. Wir wünschen uns daher für unsere Schule ein gemeinsames Bewusstsein und eine gemeinsame Verantwortung um die Schüler und Schülerinnen bestmöglich auf ihrem Bildungsweg zu begleiten.

Warum verzichten wir auf Handys im Schulalltag?

Unsere Entscheidung ist keine Einschränkung, sondern eine Befreiung – eine Befreiung von der ständigen Erreichbarkeit, von digitalen Reizen, die den inneren Raum für Gedanken, Kreativität und Konzentration verstellen.

Die ungeteilte Aufmerksamkeit
Jeder Mensch braucht Zeiten, in denen er sich ohne Ablenkung einer Tätigkeit hingeben kann. Nur so entfaltet sich echte, tiefe Bildung. Ohne die ständige Versuchung durch das Smartphone können unsere Schüler in den Lernprozess eintauchen und sich mit wacher Präsenz dem Unterricht widmen.

Echte Begegnungen – von Mensch zu Mensch
Soziale Verbundenheit wächst durch den Blick in die Augen, durch Worte, die gehört und nicht nur gelesen werden, durch Gesten, die spürbar sind. Indem wir das Smartphone beiseitelegen, schaffen wir einen Raum, in dem Gemeinschaft bewusst erlebt und gestaltet wird.

Raum für Selbstwahrnehmung und Kreativität
Ohne die ständige Reizüberflutung durch digitale Medien können Kinder und Jugendliche sich wieder intensiver mit ihrer eigenen Innenwelt verbinden. Sie lernen, Langeweile nicht mit schnellen Impulsen zu überdecken, sondern als schöpferische Quelle zu begreifen.

Wie setzen wir unser Konzept um?

Wir setzen auf ein geteilstes Verständnis mit unserem pädagogischen Konzept vom Elternhaus aus und erwarten, dass diese mit uns an einem Strang ziehen. Die neuere Forschung empfiehlt ein Smartphone sogar erst ab 13 Jahren (S. Mounton, A. Benyamina et al. (2024): Presentation of the expert commission’s report on the impact of screens on children.) Falls Kinder und Jugendliche ihr Handy mit zur Schule bringen, legen unsere Schüler ihre Mobiltelefone in gesicherte Handy-Locker, wo sie bis zum Schulschluss verwahrt bleiben. Dadurch entsteht ein geschützter Raum, in dem die Qualität des Lernens und der zwischenmenschlichen Begegnung in den Mittelpunkt rückt. Die bewusste Trennung von digitaler und analoger Welt ermöglicht es den Schülern, in der Schule wirklich gegenwärtig zu sein – mit allen Sinnen, mit ihrem ganzen Wesen.

Wir verstehen unsere Schule als einen Ort, an dem Kinder und Jugendliche nicht nur Wissen erwerben, sondern zu selbstbestimmten, verantwortungsvollen Menschen heranwachsen. Indem wir ihnen helfen, ein gesundes Verhältnis zur digitalen Welt zu entwickeln, bereiten wir sie auf ein Leben vor, in dem Technik als Werkzeug dient – nicht als Ersatz für echte Erfahrungen. Auch wenn wir als Schule eine handyfreie Zone sind, halten wir eine zeitgemäße und kritische Medienbildung für notwendig. Daher orientieren wir uns an den Empfehlungen des Medienkompetenzrahmens des Landes NRW.

Haftungsausschluss:
Unsere Entscheidung für eine handyfreie Schule basiert auf pädagogischen und entwicklungspsychologischen Überlegungen. Wir erheben keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit, sondern sehen dieses Konzept als einen wesentlichen Bestandteil unseres Schulprofils. Die Verwahrung der Mobiltelefone erfolgt unter größter Sorgfalt, dennoch übernimmt die Schule keine Haftung für etwaige Schäden oder Verluste der Geräte während der Schulzeit.

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